Ist dir schon mal aufgefallen, dass die Posts auf Social Media uns am meisten berühren, wenn sie künstlerischer Art sind. Sie spiegeln einfach am besten das wider, was wir sagen wollen und fühlen.

In den Coronajahren haben wir gesellschaftlich diesen Bereich ausgeklammert, haben ihn als nicht systemrelevant abgetan. Und wir haben erlebt, was es heißt, wenn kein Konzert- oder Theaterbesuch unseren Alltag aufpeppt, wenn wir impulslos durch die Tage und Wochen stiefeln. Kunst ist systemrelevant. Sie geht mit unseren Gefühlen in Resonanz, sie gibt uns Kraft, Ideen, Gemeinschaftssinn.

Vielleicht haben wir sie schon viel zu lange vernachlässigt, ich für meinen Teil sicher. Vor lauter Arbeit und Hier- und Dorthin-Gerenne, war ich abends vermeintlich zu kaputt für „Hochgeistiges“, obwohl ich wahrscheinlich genau das gebraucht hätte. Kein Müßiggang mehr, nur noch Zeitoptimierung für Job, schnell zum Yoga und Familie. Und so habe ich öfter verpasst, mal das Theaterprogramm in Ruhe zu lesen und die Kinogutscheine einzulösen.

Ich hatte doch früher so viel damit am Hut, war näher an mir dran, bis dann nur noch die Arbeit kam. Jetzt realisiere ich, was ich verpasst habe, wie viel Kraft in der Kunst steckt und wie wichtig sie für uns als Gesellschaft ist, wie stark wir uns von uns selbst entfernen ohne sie. Sie ist die Brücke zwischen unserem Herzen und dem Verstand.

Sie ist der Dialog, der uns immer mehr abgeht in diesen hektischen Zeiten des Egoismus. Deshalb teile mehr Kunst.

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